Sehnst du dich auch schon nach Frühling, Sonnenstrahlen, blauem Himmel und summende Insekten? So sehr wir den Winter mögen, es kribbelt in den Fingern die neue Jahreszeit willkommen zu heißen. Endlich wieder im Garten umherlaufen, auf dem Balkon die ersten grünen Blätter entdecken und mit frischen Kräutern kochen. So lange es draußen noch frostig ist, erfreuen wir uns an den ersten kleinen Pflänzchen auf der Fensterbank. Denn genau jetzt ist die beste Zeit erste Saatkörner in die Erde zu geben. Egal ob Blumen, Kräuter oder Gemüse – alles lässt sich auf der Fensterbank vorbereiten. Und so lange die Saat in der Erde schlummert, lies ein paar spannende Kräuter Fakten.

Historisches Kräuterwissen

Heutige Wissenschaftler nehmen an, dass die Menschen schon in der Altsteinzeit vor rund 50.000 Jahren ihren Speisen mit bestimmten Blättern und Früchten einen besonderen Geschmack verliehen. Die Völker Mittelamerikas würzten ihre Speisen bereits 7.000 vor Christus mit verschiedenen Sorten wilden Chilipfeffers. 

Kräuter und Pflanzen und ihre Nutzung ist so alt wie die Menschheit selbst. Das Wissen wurde über Generationen gesammelt und weitergegeben. In unserer heutigen Gesellschaft ist viel von diesem Wissen verloren gegangen. Auf einiges können wir uns zurückbesinnen, anderes Wissen wird erneut entdeckt. Die Welt der Kräuter und Heilpflanzen ist unheimlich spannend und umfassend.

Durch Eroberungszüge der Römer aber auch durch die Wallfahrten der Mönchen gelangten viele Ableger und Samen mediterraner Pflanzen über die Alpen. Sie nahmen Einzug in die heimischen Kräutergärten – häufig waren dies Klostergärten. Später kamen durch die Kreuzzüge dann zahlreiche orientalische Arten und Gattungen hinzu. Die bekannte Äbtissin Hildegard von Bingen sammelte in ihren Klostergärten einen unschätzbaren Schatz an Pflanzen und Erfahrungen. Noch heute berufen wir uns auf diesen Wissensschatz.

Grußkarten Kräutergarten Papeterie aus dem Grätzverlag

Spannende Kräuter Fakten

Sieben spannende Fakten rund um den Rosmarin

Sicher ist dir nicht neu, das Rosmarin wunderbar zu mediterranen Gerichten und Speisen passt. Aber wusstet du auch, in wie vielen Kulturen Rosmarin eine Rolle spielte?

„Und da ist Rosmarin, das ist für die Treue“

Hamlet

Im Literarischen taucht der Rosmarin bereits bei Shakespeare auf. Ophelia bindet hier für Hamlet einen Rosmarinkranz als Zeichen der Treue. Auch sonst gibt es einige Sagen, Legenden und Anekdoten rund um den Rosmarin:

  • Rosmarin wird nachgesagt, er verschone vor bösen Träumen sofern man den Duft von Rosmarin vor und während des Schlafs einatmet.
  • In London am Anfang des 18. Jahrhunderts war es üblich, daß jeder Trauergast, der einen Sarg zum Friedhof begleitete, vom Diener des Hauses einen Zweig Rosmarin überreicht bekam. Der Zweig stellte ein Symbol für die Erinnerung an den Toten dar. Er half jedoch auch, den Gestank des Todes zu übertünchen. Sobald der Sarg ins Grab gelegt war, warfen alle Trauergäste ihre Rosmarinzweige ins Grab hinab.
  • Auch die Ägypter ehrten den Rosmarin und gaben ihren Toten Rosmarinzweige in die Hände, um die Reise in das Land der unsterblichen Seelen mit ihrem Duft zu versüßen.
  • Im 19. Jahrhundert war Rosmarin zudem eine beliebte Weihnachtsdekoration. Chorsänger trugen Rosmarinzweige am Weihnachtsmorgen als Zeichen der Erlösung.
  • Eine anderer Glaube besagt, dass der Rosmarin-Busch niemals höher wächst als Jesus Christus groß war.
  • Bei den alten Griechen weihte man den Rosmarin der Göttin Aphrodite. Er galt als ein Symbol für Fruchtbarkeit.

Rosmarin ist also schon immer ein beliebtes Kraut gewesen.

Geschenkpapier Kräutergarten Papeterie aus dem Grätz Verlag Illustrationen von Daniela Drescher

Fünf spannende Fakten rund um denn Dill

Kaum ein Fischgericht kommt ohne Dill aus. Auch beim Gurkensalat schwören viele auf dieses feine Gewürz.

  • Die Blüten des Dills sind das besondere Geheimnis in klassischen Rezepten für Gewürzgurken. Hättest du es gewusst?
  • Es wird erzählt, dass Frauen früher am Tag der Hochzeit Dillsamen mit in die Kirche nahmen und leise folgendes Sprüchlein aufsagten: „Ich hab‘ Senf und Dill, mein Mann muss tun, was ich will wenn ich rede, schweig du still.“
  • Zudem dachte man, daß Dill im Schuh einer Braut beim Mann Glück brächte.
  • Böse Hexen wurden von Dillbündel an Stalltüren abgehalten, besagt ein Aberglaube.
  • Albträume, Schnarchen oder auch Mondsüchtigkeit soll mit etwas Dill unter dem Kopfkissen verhindert werden, erzählt eine weitere Volksweise.
Geschirrhandtuch Kräutergarten Papeterie aus dem Grätz Verlag Illustrationen von Daniela Drescher

Vier spannende Fakten rund um die Petersilie

Petersilie ist der Klassiker unter den deutschen Küchenkräutern und nicht nur als Dekoration beliebt. Suppen, Eintöpfen, Saucen und Salaten verleiht sie einen kräftig-frischen Geschmack. Am intensivsten schmeckt die krause Petersilie. Auch die Petersilie hat eine lange Tradition und findet in der Kulturgeschichte Erwähnung:

  • Die Petersilie sollte der Trunkenheit vorbeugen, so glaubten die alten Griechen. Sie trugen bei festlichen Anlässen Petersilienkränze auf dem Kopf.
  • Den Kriegern Athens soll die Petersilie verboten gewesen sein, weil sie die sexuellen Energien aufheize.
  • Das keimen der Petersilie dauert im Vergleich zu anderen Kräutern recht lange. Früher glaubte man, der Grund sei, daß die Petersilie neunmal zurück zum Teufel geht, bevor sie keimt. Allerdings könne man dies verhindern, indem man am Karfreitag aussät. An diesem Tag hat der Teufel keine Macht.
  • Ein weiterer Aberglaube besagt, daß die Person bald sterben würde, wenn ihre ausgesäte Petersilie nicht aufging.
Porzellan Aufbewahrungsdose mit Holzdeckel Kräutergarten Papeterie aus dem Grätz Verlag Illustrationen von Daniela Drescher

Drei weitere spannende Kräuter Fakten

  • Die Brennnessel: Ein unbeliebtes Unkraut im Garten. Sie benötigt stickstoffreichen Boden, um sich zu schützen. Ihre feinen Härchen brechen bei Berührung. Heraus kommt ein Stickstoff-Cocktail der dann brennt.
  • Der Gefleckte Schierling: Er gehört zu den giftigsten einheimischen Pflanzen. Das er zum Tod führt, wusste man schon vor über 2.000 Jahren. Sokrates wurde aufgrund seiner Lehren zum Tode verurteilt und musste einen Giftcocktail aus Geflecktem Schierling trinken.
  • Colakraut, Pilzkraut und Lakritztagetes: Das habe wir uns nicht ausgedacht – diese Kräuter gibt es tatsächlich. Und sie riechen und schmecken so wie der Name es vermuten lässt.

Sicher gibt es noch viele Anekdoten rund um Kräuter zu entdecken. Wenn du eine kennst erzähl uns auf Instagram gern davon.

Notizblock Kräutergarten Papeterie aus dem Grätz Verlag Illustrationen von Daniela Drescher

Kräutergarten – die neue Kollektion im Grätz Verlag

Wie du sicher weißt, sind wir im Grätz Verlag sehr naturverbunden. So war es nur eine Frage der Zeit bis wir uns auch einmal ganz intensiv mit den heimischen Kräutern beschäftigt haben. Dabei sind nicht nur spannende Kräuter Fakten entstanden sondern vor allem auch wunderbare Illustrationen von Daniela Drescher. Sie ist seit Jahren ein fester Bestandteil unseres Illustratoren Teams und hat sich ganz der heimischen Fauna und Flora verschrieben.

Mit ihren Illustrationen sind wunderschöne neue Produkte in den Shop eingezogen. Du kannst sie alle unter Kräutergarten finden. In den nächsten Wochen werden noch weitere hinzukommen.

Und, bist du nun ein wenig mehr in Frühlingsstimmung?

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